Im Betrieb der Monheimer Biermanufactur steht ein Wechsel an. Dort übernimmt mit Tina Gethmann ab sofort eine ebenso bekannte wie erfahrene Monheimer Gastronomin. Sie will die seit Montag, 1. April, geschlossene Brauhaus-Gaststätte in den nächsten Wochen renovieren und dann schon möglichst Anfang Juni wieder neueröffnen.
„Wir möchten den Begriff Manufaktur künftig nicht nur über das natürlich auch weiter hier gebraute Monheimer Bier zum Ausdruck bringen, sondern ebenso über die von uns dort angebotene Küche und das Ambiente, das wir ein wenig atmosphärischer, mit mehr Holz und etwas weniger Metall-Optik als bisher gestalten wollen“, gewährt Gethmann erste Einblicke in das neue Konzept. Demnach soll sich die Manufaktur künftig auch nicht mehr mit C sondern mit K schreiben. Das eigens in der Altstadt gebraute Monheimer Bier wird weiterhin im Mittelpunkt stehen.
Die eingebaute Brauanlage wird daher in dem Altstadt-Objekt verbleiben, das von der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) langfristig von den privaten Eigentümern angemietet ist und vertragsgemäß weitervermietet werden kann. Vor fünf Jahren hatte die Stadt über ihre Tochtergesellschaft so entscheidend zum Erhalt der Gastronomieflächen beigetragen.
Bislang hatten in Helmut Heymann, Dirk Mucha und Richard Ridinger drei Gesellschafter auf unterschiedliche Betreiber in der Braustätte gesetzt – ohne dabei abschließend den gemeinsam erhofften Erfolg erzielen zu können. „Wir wollen uns daher nun gerne zurückziehen“, betont Helmut Heymann für das Trio. „Ich selbst bin im Rentenalter, aber mit meinen zahlreichen Ehrenamtstätigkeiten mehr als ausgelastet, und die beiden anderen sind wiederum beruflich so stark eingebunden, dass uns letztlich allen Dreien die Zeit fehlt, uns ausreichend um das Objekt zu kümmern.“ Von ihnen übernimmt nun also Tina Gethmann die Gaststätte.
Die Stadt freut sich über den damit fast nahtlos gelungenen Übergang. „Unter den Umständen ist es das Beste, was uns passieren konnte. So bringen mit der Milchbar in der alten Bormacher-Gaststätte und der bereits in Kürze wiedereröffneten Biermanufaktur in dieser Saison gleich zwei neue Betreiberinnen frischen Wind in die Altstadt“, zeigt sich Estelle Dageroth als Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung mit der Entwicklung insgesamt zufrieden. „Es ist ja kein Geheimnis, dass es in der Biermanufaktur zuletzt Probleme gab, und dass uns diese Immobilie mit ihrer ebenso zentralen wie wunderschönen Lage am Alten Markt als Stadt sehr am Herzen liegt, weil von einer funktionierenden Gastronomie hier letztendlich alle Altstadtwirte profitieren.“ Im Zusammenspiel mit dem Pfannenhof, dem Café mit Liebe, dem Zollhäuschen samt Altstadt-Biergarten sowie dem Spielmann sei damit auch künftig eine attraktive Kombination aus sehr unterschiedlichen und damit einander ideal ergänzenden Angeboten in der Monheimer Altstadt gesichert. (ts)